Grunderwerbsteuer Sachsen 2022: Erhöhung droht

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grunderwerbsteuer sachsen 2022 erhöhung beitragsbild

Wenn Sie ein Grundstück erwerben (zum Beispiel durch Kauf, Tausch oder Zwangsversteigerung), müssen Sie Grunderwerbsteuer zahlen. Sie beträgt in Sachsen zum aktuellen Zeitpunkt noch 3,5 Prozent der Bemessungsgrundlage, welche der Gegenleistung des Grundstückserwerbers entspricht.

Geplante Erhöhung der Grunderwerbsteuer in Sachsen

Auf der zweitägigen Klausurtagung am 14. und 15. Juni 2022 in Radebeul hat sich das Kabinett nach intensiven Beratungen auf wesentliche Eckdaten zum Doppelhaushalt der Jahre 2023 und 2024 verständigt. Das Sächsische Staatsministerium der Finanzen plant aktuell die Erhöhung der Grunderwerbsteuer in Sachsen von 3,5% auf 5,5%. Die Feinplanung wird in den kommenden 4 Wochen erfolgen und mündet im Regierungsentwurf zum neuen Doppelhaushalt, der noch vor der Sommerpause vom Kabinett beschlossen werden soll. Im Anschluss wird dieser Entwurf mit allen Einzelplänen der Ressorts dem Sächsischen Landtag als Haushaltsgesetzgeber zu den weiteren parlamentarischen Beratungen zugeleitet.

Finanzminister Hartmut Vorjohann: »Finanzpolitisch sind die heute getroffenen Entscheidungen nicht nur positiv zu sehen. Um den neuen Doppelhaushalt zu finanzieren, werden die Rücklagen des Freistaates fast vollständig aufgebraucht. Damit bestehen die strukturellen Probleme im Staatshaushalt nicht nur weiter, sondern sie vergrößern sich. Außerdem soll zur Finanzierung des Doppelhaushalts die Grunderwerbsteuer angehoben werden. Das hätte ich lieber vermieden. Das Aufbrauchen von Reserven verbunden mit Steuererhöhungen scheinen mir ein riskanter Weg zu sein.«

Aus den Reserven des Freistaates, der sogenannten Haushaltsausgleichsrücklage, müssen insgesamt rund zwei Milliarden Euro entnommen werden, um die Jahre 2023 und 2024 in Einnahmen und Ausgaben ausgleichen zu können. Entsprechend stehen diese Mittel nicht mehr zur allgemeinen Risikovorsorge zur Verfügung. Die Koalitionspartner haben sich zur Finanzierung des Doppelhaushaltes zudem darauf verständigt, den Steuersatz der Grunderwerbsteuer von 3,5 Prozent auf 5,5 Prozent und die Wasserentnahmeabgabe anzuheben.

Quelle: https://medienservice.sachsen.de/medien/news/1047580

Auswirkungen auf den Immobilienmarkt in Sachsen

Nach unserer Einschätzung kann die Konstellation aus gestiegenen Zinsen bei der Finanzierung, gestiegene Bau- und Materialpreise sowie der jetzt geplanten Grunderwerbsteuererhöhung ein Druck auf die Immobilienpreise entstehen. Dies wäre aber ein normaler Effekt nach den letzten Jahren mit sehr starken Preissteigerungen. Sobald es Neuigkeiten oder erste Fakten auf Basis von Daten gibt, werden wir diesen Blogartikel entsprechend aktualisieren.

Wenn Sie Unterstützung beim Verkauf Ihrer Immobilie benötigen, stehen wir Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite!

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